Die Freiwillige Feuerwehr Schenefeld verfügt über zwei hydraulische Rettungssätze, die auf dem Gerätewagen Logistik 2 (GW-L 2) und dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20/16) verlastet sind. Meist werden diese bei Unfällen im Straßenverkehr, aber auch bei Arbeitsunfällen eingesetzt.

Beide Rettungssätze bestehen aus je einem Spreizer und einer Schere. Zusätzlich können ein Pedalschneider bzw. die vier Rettungszylinder (drei in unterschiedlichen Größen auf dem Gerätewagen Logistik und ein Teleskopzylinder auf dem HLF) über die Hydraulikaggregate betrieben werden, so dass bei größeren Einsatzlagen an zwei verunfallten Fahrzeugen gleichzeitig gearbeitet werden oder das zweite Aggregat beispielsweise mit Rettungszylindern bereitgestellt werden kann.

Das Hydraulikaggregat wird in der Regel über einen Stromerzeuger betrieben. Es komprimiert Hydrauliköl auf etwa 630 bar, um die am Aggregat, über 20m lange Hochdruckschläuche, angeschlossenen Rettungsgeräte zu betreiben. Die Geräte sind auf dem Fahrzeug bereits komplett angekuppelt, so dass die Vorbereitungszeit im Einsatz erheblich reduziert werden kann. Der hydraulische Rettungssatz entfaltet seine Wirkung durch einen doppelt wirksamen Hydraulikzylinder. Durch ein spezielles Ventil kann der Ölstrom durch die Hydraulikpumpe in zwei Richtungen erfolgen, so dass die Geräte sozusagen vor- und rückwärts funktionieren.

Hydraulische Spreizer gehören zu den gebräuchlichsten Rettungsgeräten des technischen Hilfeleistungseinsatzes. Der Einsatzbereich erstreckt sich vom Auseinanderspreizen der Autoblechteile über das Anheben von kleineren Lasten bis zum Zusammendrücken. Die Bezeichnung SP 40 sagt etwas über die Spreizkraft an der Spitze des Spreitzers aus (4t). Aufgrund Ihrer Bauart können Spreizer auch zum Zusammendrücken beispielsweise einer Autotür benutzt werden.

Das Hydraulische Schneidgerät - auch Rettungsschere genannt - ist vergleichbar dem Spreizer genormt. Beispielsweise informiert die Bezeichnung S 270 über die Öffnungsweite des Schneidgerätes (270mm), unabhängig von der Schneidleistung, die bei dieser Schere 71 Tonnen beträgt. Hydraulische Schneidgeräte werden zum Zertrennen von Fahrzeugholmen und Auto-Blechteilen eingesetzt.

Um einen optimalen technischen Rettungseinsatz zu gewährleisten, ist die Nutzung von Rettungszylindern von großer Hilfe. Der Rettungszylinder-Satz besteht aus 3 unterschiedlichen Größen, die eine Hubhöhe von 53-160 cm ermöglichen. Die Leistungsfähigkeit der Hubkraft liegt bei 13 Tonnen. Die Rettungszylinder sind in allen Lagen einsetzbar und halten ihren Leistungsdruck in einsatzbedingter Anwendung auch nach dem Abkuppeln der Schlauchleitung vom Gerät. Rettungszylinder werden ebenso mit der Hydraulik-Pumpe betrieben wie Spreizer und Schneidgerät und sind zu diesen Aggregaten kompatibel. Auf dem HLF 20/16 ist zudem ein einzelner Teleskopzylinder verlastet, der eine Hubhöhe von 65-145 cm aufweist und in der 1. Stufe eine Hubkraft von 19 Tonnen und in der zweiten Stufe noch 10 Tonnen besitzt.