Sturmtiefs fordern die Schenefelder Einsatzkräfte
Sturmtiefs fordern die Schenefelder Einsatzkräfte
Sturmtief "Ylenia" sorgte bereits am Donnerstag, den 17.02.2022 dafür, dass die Feuerwehr Schenefeld im Zeitraum von 05:25 Uhr bis 22:30 Uhr insgesamt 25 unwetterbedingte Einsätze abarbeitete. Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits frühzeitig über das anstehende Unwetter berichtet und entsprechende Unwetterwarnungen für den Kreis Pinneberg herausgegeben.
Mit insgesamt 5 Fahrzeugen waren die rund 20 Einsatzkräfte im gesamten Stadtgebiet unterwegs und mussten die wetterbedingten Einsatzstellen abarbeiten. Im Moorstieg stützte ein großer Baum auf 4 parkende PKW und beschädigte diese teilweise schwer. Mithilfe der Motorkettensäge wurde der große Baum entfernt und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Nach rund 1,5 Stunden konnten die Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen und die nächste Einsatzstelle im Stadtgebiet Schenefeld übernehmen. Der Einsatzschwerpunkt lag bei umgestürzten Bäumen und gelöste Fassadenteile an Gebäuden.
In der Altonaer Chaussee lösten sich an einem Tankstellengebäude die Dachteile auf etwa 20 Meter. Die Einsatzkräfte übernahmen die Sicherung der Dachteile über das Flachdach und mussten sich dafür mit besonderem Equipment entsprechend sichern. Zusätzlich kam die Drehleiter zum Einsatz, um weitere Sicherungsmaßnahmen an dem Dach vorzunehmen. Dieser Einsatz hat die Einsatzkräfte über mehrere Stunden gebunden.
Die Drehleiter der Feuerwehr Schenefeld war an dem Donnerstagvormittag an zwei Einsatzstellen in Halstenbek aktiv und unterstützte dort die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Halstenbek. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Halstenbek klappte hervorragend.
In der Lornsenstraße drohten zwei große Fichten auf eine Gewerbehalle und ein Wohnhaus zu stürzen. Aufgrund der baulichen Enge konnten die Fichten nicht einfach gefällt werden und mussten von oben abgetragen werden. Für eine weitere Beurteilung der Einsatzlage wurde ein Fachberater vom THW Ortsverband Pinneberg an die Einsatzstelle alarmiert. Nach über 5 Stunden Einsatzdauer konnten die letzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen und den langen Einsatztag beenden. Auch hier hat die Zusammenarbeit mit dem THW exzellent geklappt.
Die Wetterprognosen ließen vermuten, dass danach nur eine kurze Ruhepause für die Kameradinnen und Kameraden folgen würde. Das Orkantief "Zeynep" steuerte zielstrebig auf den Kreis Pinneberg zu und brachte orkanartige Böen bis zu 120 Km/h mit sich.
Am frühen Freitagabend galt es zwei unwetterbedingte Einsatzstellen abzuarbeiten. Die Einsatzkräfte waren auf das anstehende Sturmtief vorbereitet und über die Alarmierung zu einem Feuer in einer Lagerhalle in der Straße Achter de Weiden überrascht. Mit dem Einsatzstichwort "Feuer größer als Standard" wurden, neben den kompletten Einsatzkräften der Feuerwehr Schenefeld, auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Halstenbek mit alarmiert.
Durch den zuerst eintreffenden Einsatzleitwagen der Feuerwehr Schenefeld konnte dann aber schnell Entwarnung gegeben werden. Es brannte lediglich ein Müllcontainer außerhalb des Gebäudes und die alarmierten Einsatzkräfte konnten die Anfahrt abbrechen.
Kurz vor Mitternacht hatte das Sturmtief die Feuerwehr Schenefeld dann wieder voll beschäftigt. Nahezu im Minutentakt kamen über die Leitstelle neue Einsätze herein. Die Einsätze wurden in der Zentrale der Feuerwehr Schenefeld durch die Einsatzleitung priorisiert und dann auf die entsprechenden Fahrzeuge im Stadtgebiet verteilt.
Bei der Mehrzahl der Einsätze handelte es sich um umgestürzte Bäume oder solche, die zu fallen drohten. Teilweise fielen Bäume auch auf Gebäude oder PKW und verursachten hohe Sachschäden. Bis in die frühen Morgenstunden mussten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte die Einsatzstellen abarbeiten.
Bei Tagesanbruch um 08:34 Uhr erfolgte dann die nächste Alarmierung für die Schenefelder Einsatzkräfte. Erneut galt es über 20 Einsätze abzuarbeiten. Neben sich lösen Dachteilen, lag der Einsatzschwerpunkt bei bereits umgestürzten oder herabzustürzenden Bäumen. Gegen 17:00 Uhr waren alle Einsatzstellen abgearbeitet und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht wurden.
Insgesamt haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr Schenefeld somit in den letzten Tagen 63 Einsätze abarbeiten müssen.
Wehrführer Tomas Berens sprach von einer starken Unwetterlage durch die beiden dicht aufeinanderfolgenden Tiefdruckgebiete. Er bedankte sich bei allen beteiligten Kameradinnen und Kameraden für die unermüdliche Einsatzbereitschaft und die tolle Zusammenarbeit.